... mal'ula ist eine kleines staedtchen nicht weit von damaskus... und liegt in den bergen auf rund 1500 m nahe der grenze zum libanon... das dorf ist umgeben von imposanten felsformationen... es war ein klarer tag, wundervoll, aber kalt... mehr als die haelfte der bevölkerung des schmucken staedtchens sind christen... erstaunlich viele kirchtürme sind zwischen den daechern der hauser zu sehen... minarette nur zwei und etwas ausserhalb des zentrums... die leute hier sprechen aramaisch, eine alte sprache, die auch jesus gesprochen haben soll... mal2ula bedeutet in aramaisch soviel wie "eingang"... die aramaische sprache ist mit dem hebraischen eng verwandt und eine schwestersprache des arabischen... die aeltesten zeugnisse dieser sprache stammen aus dem 9.-10. jh. v. chr. ... zurzeıt jesu war aramaisch eine weitverbreitete sprache und in den evangelien (neuen testament in griechisch) sind zahlreiche aramaische wendungen zu finden... auch in den schriftrollen, die in qumran gefunden wurden, die ürigens ein ganz anderes licht auf das leben und wirken jesu christi werfen, das von der katholischen kirche natürlich nicht gerne gesehn wird...
...neben den vielen kirchen sind die beiden alten klöster (das st. sergıus und das von der hl. takla) der hauptgrund, warum viele syrische christen das staedtchen besonders am freitag (der heilige tag der muslime und deshalb auch der sonntag für die christen, den in syrien sind jeweils am freitag die mehrheit der geschaefte geschlossen... selbst millionenstaedte wie haleb oder damaskus wirken dann wie ausgestorben... wo all die leute sind?... die meisten wohl zuhause vor dem fernseher... manche in der moschee und einige, besonders christen... eben hier in mallula... sie besuchen das kloster der heiligen takla, die oberhalb des heutigen staedtchens in einer höhle lebte und eines tages vor muslimischen eroberern flüchten musste, da sie nicht muslima war... der legende nach soll sich durch die kraft ihres gebets... das ende des tales, indem das staedtchen liegt, wie ein wunder geöffnet haben... heute schlengelt sich das tal mur wenige meter breit und rund 60 meter hoch durch eine schlucht hinauf zum zweiten kloster... im kloster der heiligen takla leben heute noch rund 15 nonnen, die sich um 22 waisenmaedchen kümmern... die höhle in der die hl. takla gelebt haben soll, wurde sie begraben und ist heute der ort wo glaubige beten und besonders kranke um genesung bitten... das grab im innern der höhle, die mit unzaehligen bildern von heiligen(ikonen) bestückt ist... wurde mit kleinen silbernen und bronzenen beinen und haenden verziehrt... als dank für genesung ...
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