nach den wundervollen tagen im kloster, spaziergaengen im biblischen wüstengebirge, interessanten gespraechen, küchenarbeiten und bibellesen... fand ich mich im wilden getümmel der metropole und hauptstadt syriens wieder... wuau welch ein schock... viel hektischer als haleb und viel mehr menschen... erster eindruck allha allha... doch es wurde besser in as-sham, wie sie in arabisch auch genannt wird, damas, einer der aeltesten kontinuierlich bewohntenstaedte und kulturelles und religiöses zentrum der arabischen welt... die hektische und stinkende stadt liegt nahe der grenze zum libanon... und besitzt eine wundervolle altstadt, in der ich ein paar tage lebte... bei abud zuhause, einem jungen mann ursprünglich aus dem libanon, lebte aber seit jahren in dubai... einer der interessanten menschen den ich in marmusa kennelernte und mich zu sich eingeladen hat... er wohnt in einem alten haus mit innenhof mitten in der altstadt mit sicht von seinem dach auf das minaret der wundervollen ummayaden-moschee (siehe bild) ... er mietet ein zimmer bei einer alten ehelosen dame...im selben haus wohnen zudem zwei familien, jeweils einem zimmer, das kleiner ist als das seinige...
...zurück zu abud (auf dem bild links neben einem mobilen "roasted cacaouettes"-verkaufer) ... interessanter kerl... freidenker... hat seinen job als shopmanager in dubai (guter lohn, mehrer tausend dollar im monat) aufgegeben und reist seit einem jahr in muslimischen laendern herum um mehr über religion zu erfahren... und... konvertierte... er ist jetzt christ... aber betet bei den muslimen in der moschee und besuchte auch synagogen... und sein projekt: in sieben jahren will er ein buch beendet haben übder den gemeinsamen kern der religionen... nach der türkei, ıran, pakistan und indien plant er seine naechste reise nach england... insha'allah... netter mensch... will alles für einen beorgen... " i will check"... aber meistens schaut dann nicht viel raus... aber gut gemeint und ein riesen herz... ... abud und ich trafen uns haufig mit sara aus kanada,die freundin von mark aus den staaten, den ich ebenfalls in marmusa kennlernte, und dort in der wüste gemeinsam nach den geheimen atomanlagen suchten, mark wollte sie unbedingt finden und die bilder der new york times verkaufen... doch all das wandern war umsonst... ausser einem schaefer der uns zum arak (starker alk) einlud haben wir nichts gefunden... jedenfalls wir haben es uns gut gehen lassen in damaskus....hamam (dampfbad mit sauna und massage: waren oft im nur-ed-din, das seit dem 10. jh. kontinuierlich als badeort genutzt wurde) ... shisha und viel gutes essen... abud war ein hervoragender koch und einmal haben wir sogar ein indisches restaurant gefunden...
... die altstadt von damaskus ist seit 1979 unesco weltkulturerbe und die engen gassen und bazare (souks) sind wundervoll und besonders die grosse umayadenmoschee, die ich mehrmals... sie gilt als eine der aeltesten moscheen überhaupt... siewurde 705 n. chr. vom umayaden khalifen al-walid auf den mauern einer christlichen kirche errichtet. die mosche misst 157 auf 97 m und der baustil einer basilika erinnert stark an christliche kirchen... im innern des gebetsraumes befindet sich ein schrein, indem sich das haupt von johannes dem taufer befinden soll... er wird von christen wie von muslimen verehrt... wundervoll sind besonders die mosaike in den arkadengaengen, die von byzantinischen baumeistern gefertigt wurden, und die das paradies darstellen sollen... zudem berherbergt die moschee einen weiteren schrein in dem der kopf husseins (das grabmal befindet sich in der irakischen stadt kerbala, doch der kopf soll für einige zeit nach damaskus gebracht worden sein oder immer noch hier sein... unterschiedliche angaben...), dem enkel mohammeds und sohn alis, dem ersten nachfolger des propheten... deshalb ist die moschee ein wichtiger pilgerort für alle shiitischen muslime... sie kommen aus aller welt, um hier der verlorenen schlacht um das khalifat (10. oktober 680) in kerbala zu gedenken... deshalb sieht man immer wieder weinende alte frauen und maenner, die der verlorenen schlacht gedenken... aus trauer... so wurde mir berichtet... neben der moschee befindet sich der schrein von sultan saladin, dem helden der 1187 jerusalem erobert haben soll... und auch sonst hat die stadt viel zu bieten...
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