haridwar

23/01/2008 uttaranchal
DIE HEILIGE STADT
हरिद्वार
Har-dwar wird als “Tor zu den Goettern” (im englischen als “Gateway oder Door of Gods“) uebersetzt. Das Sanskritwort dwar bedeutet "Tor" oder "Tuer" und mit har werden in der alten Sprache Indiens Goetter bezeichnet. Haridwar gilt also als das Tor zu den Goettern, das Tor zum Himalaya, in dessen hohen Bergen viele der Goettinnen und Goetter des hinduistischen Pantheons hausen. Zudem ist Haridwar auch das Tor zu den zahlreichen Tempeln und Pilgerorten in den Bergen Gharwals.

Aus den Veden ist Haridwar auch als Kapilsthan bekannt, der Ort an dem der Heilige Kapil gelebt und meditiert haben soll. Im Zeitalter der Puranas wurde die Stadt als Mayapur, Gangadwar (“Tor zum Ganges”) und Tapovan bezeichnet. Haridwar gilt als eine der heiligsten Staedt fuer Hindus im gesamten Subkontinent. Sie liegt im Bundesstaat Uttarkhand in Indiens Norden auf 293 m u.Meer an den Auslaeufern des Himalayas zwischen zwei Huegeln, auf denen die Goettinnen im Westen und Chanda Devi im Osten schuetzend auf die Stadt blicken. Zu den Die Stadt besteht eigentlich nur aus zwei langen Strassen die sich parallel ueber mehrere Kilometer entlang des Ganges ziehen und von unzaehligen modernen Hotels und traditionellen Dharamshalas (ueber 250 an der Zahl), die den Pilgern Unterkunft gewaehren. Frueher war war die Unterkunft in den meisten Dharamshalas kostenlos oder auf Spendenbasis, heute vorallem auf Druck der steigenden Pilgerzahlen, verlangen auch sie einen fixen Preis. Neben den Zahlreichen Unterkuenften gibt es eine Vielzahl rein vegetarischer Restaurants, da der Genuss von Fleisch und Fisch in den Grenzen der Stadt strict verboten sind. So auch jegliche Rauschmittel, wie Alkohol, Opium, Cannabis, Charas usw. Dennoch ist auch in der heiligen Stadt alles zu haben und der Schwarzmarkt blueht auch hier. Als Geschichte Jawalapur und Rikshawallah

Fussstapfen Vishnus
Die Stadt Haridwar liegt wie bereits erwaehnt an der Stelle wo der Fluss namens Ganga die Berge des Himalaya verlaesst und ueber 900 Meilen (km) durch das noerdliche Indien bis an den Golf von Bengalen fliesst. Der heiligste Ort in Haridwar ist der Brahmakund, ein riesiges Ghat am Ufer des Ganges. Genau an diesem Platz soll brahma die welt erschaffen haben und hier ein Yagya (Feuerritual) abgehalten haben. Zudem sollen an dieser Stelle einige Tropfen des Amrit, des Nektars des Lebens, aus dem Topf um den sich die Goetter, (Devas) und Daemonen (Ashuras) stritten und den der Sohn Indras in Sicherheit brachte, gefallen sein. Deshalb gilt dieser Ort als Amritghata, als heiliger Ort mit reinigender und lebensverlaengernder Kraft. Ein Bad hier im Ganges soll von allen Suenden befreien und Krankheiten heilen. Millionen von Menschen pilgern jedes Jahr nach Haridwar um hier zu baden.
Am Ghat erklaeren dutzende Aktivisten der Seva Samiti, den von weit her gereisten Pilgern die Bedeutung der Stelle an der sie sich zusammengefunden haben und versuchen die Glaubigen zu moeglichst grossen Spenden zu Ueberzeugen. Das Geld werde gebraucht um die Tempel und das Ghat in Stand und sauber zu halten, versichert uns einer der Spendensammler. Wenn die Aktivisten eine 100 Rupee-Note erhalten rufen sie laut den Namen des Spenders bzw. -in, meist Frauen, “Schwester Amrita aus Lucknow hat 100 Rupees gespendet…Maia mata Gange Ki Jai… Maia Mata Gange Ki Jai…” (Heil der Mutter Ganges). Auch wir wurden natuerlich angehalten zu spenden: “Sir, please donation, 1000 Rs only, from your heart” doch mussten sie sich mit unseren 50 Rupien zufrieden geben… Spenden gilt im Hinduismus als glueckbringend, weil dadurch, so erklaert uns Amar aus dem Punjab, die Goetter wohl gestimmt werden sollen… Als die Daemmerung einsetzt, die Lautsprecher laut dreohnen “Maia Shri Mata Gange Ki Jai…” und die Abendzeremonie nimmt ihren altaeglichen Lauf… Eine Reihe junger Pujaris (Priesterder) der Seva Samiti, schwenken grosse Flammenhalter an den Ufern des Ganges und die tausenden von Pilgern, die von ueberall in Indien hergereist sind preisen gemeinsam ihre Mutter Ganges... doch Amar aus dem Punjab, der neben uns steht, und versucht mitzusingen, scheint das Loblied nicht ganz auswendig zu koennen... nach etwa 10 Minuten ist das Spektakel fast vorueber, viele der Pilger machen sich hastig auf den Weg in den Bazar, wo sie in den zahlreichen Restaurants abendessen werden... Die Uebrigen Pilger legen zu kleinen Booten gefaltete Blaetter mit Blumen und Raeucherstaebchen besetzt ins Wasser, die langsam durch die Stroemung davon getragen werden... Moegen ihre Wuensche an Mateshwar Gange in Erfuellung gehen...

Die Stelle wird auch als Hari-ki-Pauri bezeichnet, was soviel heisst wie “Fusstapfen (Pauri) von Vishnu (Hari). Den Vishnu, der am nahe gelegenen Vishnu-Ghat meditiert haben soll, habe hier seine Fusstapfen hinterlassen, heisst es. Die Abdruecke von Vishnus Fuessen sind heute noch in einem Stein an der oberen Mauer des Ghats zu sehen. Hari-ki-Pauri ist die Hauptattraktion in Haridwar fuer die Millionen von Pilger die hier jaehrlich anreisen um hier das rituelle Bad zu vollziehen. Jeden Abend findet hier die oben kurz beschriebene Ganga-Aarti statt, an dem in den Hochsaison der Pilgerzeit (zwischen Juni und August) mehrere Tausend Glauebige teilnehmen. ….

Ganges-Kanal
In der Mitte des 19.Jh. war Lord Dalhousie, der zwischen 1848–1856 das Amt des Generalgouverneurs ausuebte, von der Pilgerstadt am Fusse des Himalaya sehr begeistert. Er liess im Jahre 1854 den Gangeskanal bauen. Ein 1,500 km langer Kanal, ein Meisterwerk fuer die damalige Zeit, geplant von britischen Engenieure und gebaut von indischen Arbeitern. In der Folge wurden unter den Briten weitere Kanaele gebaut, die das Gangeswasser in Gebiet des Doab leiteten und die trockene Ebene in fruchtbares Land verwandelte. Ein Damm, durch den die Wassermenge im Kanal genau reguliert werden kann, konnte erst im Jahr 1987 erbaut werden, da die Priester langezeit befuerchteten, dass das heilige Ganga jal durch die Eisenstaemme verunreinigt wuerde.
Pilgertourismus
Viele der Pilger die nach Haridwar fahren suchen hier einen Priester auf um Rituale, bspw. nach dem Tod eines Verwandten, vollziehen zu koennen. Viele von ihnen sind ueber Jahrhunderte mit ganz bestimmten Priestern (Pandas) verbunden. Die Pandas von Haridwar, Brahmanenpriester, die frueher oft als Familienpriester fungierten und Ahnentafeln ihrer Kunden halten, d.h. die Namen der Pilger die Haridwar besuchten und die Dienstleistungen eines Panda in Anspruch nahmen wurden seit mehreren Jahrhunderten festgehalten. Diese Pandas koennen uber Jahrhunderte nachpruefen, ob ein Vorfahre in Haridwar gebadet hat...

Nicht nur die Pandas und andere Brahmane leben vom Pilgertourismus sondern die grosse Mehrheit der 220’433 Einwohner der Heiligen Stadt. Neben den offiziell registrierten sollen noch tausende von Menschen dazugerechnet werden, die jedes Jahr in der Hoffnung auf Verdienstmoeglichkeiten oder Almosen nach Haridwar gelangen. Sie kommen aus den aermeren Staaten Indiens, die meisten von ihnen Bihar oder Uttar Pradesh, um hier als Tageloehner, Abfallentsorger oder Bettler ueber die Runden zu kommen. Sie leben meist entlang der Highways in zusammengebastelten Huetten, in den letzen Jahren entstanden ganze Siedlungen.

Jaehrlich pilgern Millionen InderInnen an die Ufer des Ganges. Viele tragen heiliges Ganga Jal (Gangeswasser) hunderte von Kilometer bis in alle Teile Indiens zurueck nach Hause. Die Massen an Pilger hinterlassen jedoch Berge von Abfall und ... Die jaehrlich steigenden Zahlen (?) an PilgerInnen fuehren zu zunehmenden Verkehrsprobleme, besonders auf den engen Strassen zu den Pilgerstaetten in den Bergen. Auch hat die Stadtverwaltung grosse Probleme den Abfall, den die Pilger produzieren, zu entsorgen. ....

hari mandir darbar sahib

19/01/2008 amritsar, punjab

Golden Tempel
ਹਰਿਮੰਦਰ ਸਾਹਿਬ

nach den drei herren am emigration office trafen wir in amritsar auf noch mehr herren mit turban und bart. amritsar liegt im indischen teil des punjabs, indem die meisten der rund 18 mio in indien lebenden sikhs zuhause sind... hier befindet sich auch ihr hoechstes heiligtum, der weltberuehmte goldene tempel auch harmandir sahib oder darbar sahib (punjabi: ਹਰਿਮੰਦਰ ਸਾਹਿਬ) genannt ...

die stadt amritsar wurde vom vierten guru der sikhs guru ram das 1574 gegruendet, der sich hier seine neue residenz erbauen liess. damals wurde der ort guru ka chak und spaeter chak ram das und ram das pura genannt. 1577 wurde mit den ausgrabungen des amritsar sarovar (wasser-)tank begonnen. die arbeiten wurden 1586 unter guru arjan dev fertiggestellt. die stadt erhielt ihren neuen namen, amritsar (ueberstzt "becken des unsterblichen nektars"). zudem wurde mit dem bau eines gurdwaras dem harimandir sahib begonnen, der 1601 zum abschluss kam und dann im 18.jh. unter dem maharaja des punjabs, ranjit singh (1780-1839) weiter ausgebaut. der grundstein des tempels wurde vom sufiheiligen hazrat mian mir aus lahore gelegt. in den folgenden jahren wurde der erste textsammlung adi granth (spaeter als guru granth sahib bezeichnet), das heilige buch der sikhs, verfasst und im harimandir aufbewahrt. die heiligen texte des guru granth sahib gilt seit dem zehnten und letzten guru der sikhs als hoechste religioese autoritaet und wird als lebendiger guru verehrt.

jeden morgen um 4 uhr wird das buch von einem granthi ("leser, einer der aus dem buch liest") aus dem gurdwara geholt und ins innere des harimandirs gebracht um mit der rezitation zu beginnen. anschliessend werden den ganzen tag khirtan gesungen, begleitet von harmonium und tabla musik. am abend wird das buch dann wieder auf dem kopf zurueck in die kleine kammer im gurdwara gebracht, wo es eingewickelt in mehere stoffdecken die nacht verbringt.

der harimandir, der vollstaendig mit blattgold bedeckt ist, liegt in mitten eines kleinen sees, bekannt als sarovar, der den amrit ("unsterblicher nektar') beinhalten soll. vier eingaenge fuehren zum see, die pilger und reisende von allen vier himmelsrichtungen empfnagen sollen. die vier eingaenge soll auch ein symbol der offenheit der sikhs gegenueber anderen religionen sein erklaerte mir amar singh, den ich bei meinen mehrmaligen umrundungen des sees kennegelernt hatte und der mir gerne ueber den tempel erzaehlen wollte. der tempel ist fuer jeden menschen offen, unabhaengig seiner hautfarbe, religion oder seines geschlechts, betont amar singh. einzig sind beim betreten des tempelkomplexes einige vorschriften zu beachten. alle besucher muessen ihre schuhe ausziehen, fuesse waschen, ihren kopf bedecken und duerfen im tempel nicht rauchen und keinen alkohol zu sich nehmen...

im tempelkomplex der um den see herum fuehrt und den die unzaehligen pilger und besucher im uhrzeigersinn umkreisen sind immer weider schreine der zehn sikh-gurus (fuehrer) anzutreffen. amar singh wusste zu jede der gurus kleinere geschichten zu erzaehlen. einige von ihnen wurden von den muslimischen eroberer, den afghanen und den moghulen umgebracht, da sie nich konvertieren wollten. sie werden heute noch als maertyrer gefeiert, erklaerte mir der aeltere herr voller stolz. nach den seinen geschichten verabschiedete ich mich mit saat sri akkal und ging weiter, wohl zum fuenften mal hute schon, meine runde um den goldenen tempel. den ganzen tag wird man ueber eine einzigartige musikanlage (wohl die beste die ich in indien je gehoert habe) von den khirtangesaengen bei seinen umrundungen begleitet. die musik ist wohin man sich auch setzt klar zu hoeren, ansonsten ist man sich in indien schlimmeres gewohnt, immer ist musik ueber lautsprecher mit rauschen, quitschen oder dem motor eines generators verbunden ...

der tempelkomplex in amritsar beherbergt auch den akal takht. akal wird als "das zeitlose" eine andere bezeichnung fuer das goettliche und takht kommt aus dem persischen und heisst "sitz". der "sitz des zeitlosen" als politisch-militaerische institution, wurde vom sechsten guru har gobind als symbol der politischen souverenititaet der sikhs gegenueber den eindringenden moghulen erbaut. neben dem heiligen buch verkoerpern die fuenf sogenannten jathedars, die hoechste religioese autoritaet.

der Jathedar von amritsar gyani joginder singh vedanti.

im 18 jh. unter der herrschaft des maharajas ranjit singh (1780-1839). war der punjab eine unabhaengiges koenigreich das aber 1849 von den briten annektiert wurde. in den 1970er und 80er jahren formierte sich im bundesstaat punjab eine separatistische bewegung, die einen unabhaengigen sikhstaat namens khalistan, im ausmass des reiches von maharaja ranjit singh, forderte. als geistiger vater der bewegung gilt dr. jagjit singh chauhan (1929-2007), der 1971 in die usa reiste um gelder fuer seine bewegung zu sammeln. in der new york times wurde ein artikel veroeffentlicht, in dem er ein unabhaengiges khalistan forderte. nach ein paar jahren wieder zurueck in indien gruendete er 1979 die organisation national council of khalistan, machte sich selbst zum praesidenten der republic of khalistan, riefein kabinet ins leben, die unter anderem khalistan-paesse austellte, eigene briefmarken und khalistan-dollars. 1980 ging er nach london ins exil und pflegte weiterhin enge kontakte zu jarnail singh bhindranwale (1947-1984).

bhindranwale war fuehrer der religioesen organisation damdami taksal, die die idee eines unabhaengigen khalistans unterstuetzten. 1980 war er aktiv bei der wahlkampagne der congress party im punjab beteiligt, denn die partei versuchte seine grosse popularitaet die er bei den sikhs genoss fuer die wahlen zu gebrauchen. er wurde 1981 verhaftet, da er unter verdacht stand am mord an jagat narain, ein bekannter kritiker bhindranwales, und anderen gewaltverbrechen beteiligt gewesen zu sein. in der folge kam es wahrend 25 tagen immer wieder zu gewaltausbruechen im punjab. daraufhin wurde er jedoch wieder frei gelassen und nahm mit mehreren hundert bewaffneten gefolgsleuten zuflucht im guest house des golden tempels, guru nanak niwas und spaeter im akal takht und harimandir, in dem sie sich schwer bewaffnet verschanzten. am 3. juni 1984 beaufrtagte die indische premierministerin indira gandhi die indische armee unter der leitung von general kuldip singh brar den harimandir mit schweren panzern zu stuermen und die militanten sikh-terroristen, wie sie von der regierung gennat wurden zu verhaften. drei jahre zuvor wurde bhindranwale noch von der partei indira gandhis bei der wahlkampagne gefoerdert und nun war er delhi groesster feind im eigenen land. beim angriff, der zu einem zeitpunkt standfand in dem sich tausende von pilger im tempelkomplex aufhielten, kamen nach offiziellen angaben 83 soldaten und 492 zivilpersonen ums leben. unter ihnen auch bhindranwale, der fuer viele sikhs zu einem maertyrer geworden ist. einige behaupten sogar, dass er den angriff uebrlebt haben soll und anschliessend von der indischen armee zu tode gefoltert sein soll.

am 31. oktober 1984 wurde indira gandhi von zwei ihrer leibwaechtern namnes satwant und beant singh, beides sikhs, ermordet. daraufhin kam es im ganzen land zu unzaehligen graeueltaten gegenueber sikhs. ueberall wurden geschaefte, hauser und hotels von sikhs niedergebrand und gurdwaras zerstoert. in delhi kam es drei tage lang zu mobs gegen sikhs. leute der congress party sollen die mobs organisiert und den randalierern freien transport und adresslisten von sikhs sowie benzinkanister ausgehaendigt haben. innerhalb von drei tagen wurden ganze quartiere verwuestet, geschaefte und hauser abgebrandt. ueber 2500 sikhs sollen dabei ihr leben verloren haben. darunter meist junge maenner denen zuerst der bart geschnitten wurde bevor sie bei lebendigen leibe auf offener strasse verbrandt wurden. so berichtete mir karnal singh, der in delhi ein geschaeft fuehrt, wie er damals auf seinem motorrad nach hause fuhr und mit glueck den wuetenden mobs auf der starsse entkam. auch amrit singh ein taxifahrer ist damals mit viel glueck davon gekommen, er sei einfach aufs gas pedal als er den mit eisenstangen und benzinkanistern bewaffneten maenner gesehen habe, erzaehlte er mir. einige seiner freunde haetten aber weniger glueck gehabt und seien umgebracht worden, erinnert sich der taxifahrer.

die erinnerung an die grausamen tage im jahre 1984 scheinen vergessen und so auch die khalistanbewegung, die heute in indien von der oeffentlichkeit so gut wie verschwunden zu sein scheint, nur in einigen koepfen schwirrt der traum eines unabhaengigen sikhstaates khalistan noch herum. in den usa und in england higegen soll die bewegung heute immer noch von grosser bdeutung sein. doch fragt man hier einen sikh nach khalistan, glaubt kaum noch jemand daran, dass es eines tages zwischen indien und pakistan ein khalistan auf der landkarte geben wird.

wagah border

18/01/2008 between pakistan and india
jeden abend und morgens seit der trennung von british-india im jahre 1947, versammeln sich hunderte von schaulustigen zu der traditionellen borderclosing-ceremony um 16.30 uhr, bei der in einer bis ins kleinste detail theatralisch inszinierte show, bei der die nationalflaggen, die morgens um 7.oo uhr im gleich aufwendigen zeremoniell gehisst wurden, wieder eingezogen und die beiden grenztore geschlossen werden ... uniformierte grenzsoldaten sind die schauspieler im immer gleichen spiel seit 61 jahren ... und hunderte von menschen besonders auf der seite indiens pilgern in den stadion aehnlich gebauten grenzkomplex ... ueber lautsprecher werden immer wieder die mit nationalfahnen und -trickots bekleideten zuschauer, manche mit den nationalfarben bemalt aufgerufen "hindustan zindabad" zu schreien ... " lang lebe hindustan" ... kaum ertoent es aus den lautsprechern und von den reihen auf der indischen seite, erwidern die rund 30 maenner auf der gegenueberligenden tribune auf pakistanischen boden "pakistan zindabad" ... doch scheinen sie keine chance zu haben, gleich werden sie wieder von den indischen familien, die die mehrheit auf den zuschauerraengen bilden wieder uebertoent ... "hindustan zindabad" ... und jeden tag das gleiche spiel und jeden tag gewinnen die inder ... besonders an sonntagen muss man zwei stunden vor beginn dort sein um einen sitzplatz zu erhalten, wurde mir gesagt ... auch abgesehen von der spektakulaer inszinierten aber alles in allem eher langweiligen zeremonie, war der uebergang von pakistan nach indien einmalig und besonders wenn ich an den letzten grenzuebergang denke, vom iran nach pakistan, ganz einfach unvergleichbar ... als wir das pakistanische tor durchquerten nachdem wir vorher bis auf die unterhosen nach haschisch durchsucht wurden und dann noch ermahnt wurden, falls wir doch noch ein bisschen hasch in unseren taschen haben sollten, den wir vergessen haben zu rauchen, ware es besser wir sollten ihn jetzt freiwillig abgegeben ... doch wir hatten keinen ... da half auch der trick des grenzpolizisten nicht mehr der sagte das gestern ein schweizer mit einem halben kilo charras hier erwischt wurde, der dachte er kaeme noch kurz vor der schliessung der grenze um 16.30 uhr ueber die grenze, nichts wir hatten keinen hasch und nach der halbwegs gruendlichen alibi-durchsuchung unserer taschen glaubten das auch die grenzpolizisten ... so gelangten wir also begleitet von lauter bollywood musik die aus den lautsprechern auf der indischen seite droente zuerst durch das pakistanische tor und dann durchs indische nach indien, in die groesste demokratie der welt, wie es auf einem grossen schild stolz geschrieben stand ... "welcome to the world biggest democracy" ... welch eine luege schon auf den ersten metern indischen territoriums und es wird schlimmer werden, bin ueberzeugt (siehe kommende eintraege) ... neben essen und schlafen ist luegen eine der haufigsten teatigkeiten der inder ... ach verzeihung, bin ja gerade erst angekommen, doch die erinnerung an die letzten beiden aufenthalte hier in mata bharat, in mother india, haben mich bereits auf den ersten metern, beim anblick des schildes eingeholt ... ueberall suchte ich nach einem gedenkschild oder einem denkmal, das an die schattenseiten der teilung british-indiens von 1947 erinnern sollte. Die poltosche teilung indiens verursachte eine der groessten menschlichen katastrophen der geschichte. weder davor noch danach haben jemals so viele menschen in so kurzer zeit ihr haus und heimatland fuer ein anderes verlassen. innerhalb weniger monate sollen rund 12 mio menschen zwischen indien und den beiden fluegeln - ost und west - pakistans hin und her gewandert, bzw. gefluechtet sein. der groesste teil der fleuchtlinge ueberquerte die westliche grenze, die den historischen staat punjab nun teilte. Muslime zogen westwaerts nach paksitan, hindus und sikhs ostwaerts nach indien. blutige gemetzel zwischen den fluechtlingsstroemen und krankheiten sowie unterernaehrung waren hauptgruende, dass viele starben. die zahl der toten nach der teilung 1947 variieren je nach schaetzungen zwischen 200'000 (die damalige britische angabe) und 2 mio (spaetere indische spekulationen). heute bezweifelt wohl kaum jemand, dass rund 1 mio menschen starben. doch wie es scheint wird den leiden der teilung an der grenze nicht gedacht. keine schilder oder denkmaeler fuer die toten, was bleiben sind geschichten von menschen, die damals von der einen auf die andere seite fluechteten, nur weil sie der einen oder eben anderen familie geboren wurden...

...beim emigrationoffice wurden wir dann schon von drei sikhs mit turban und langen baerten erwartet ... misstrauisch sahen sie uns an und erklaerten, dass wir zu spaet seien und das office um 16.30 uhr geschlossen sei ... es war 16.34 uhr ... war ueberrascht wie puenktlich die inder geworden sind seit meinem letzten aufenthalt ... ou schon wieder eingeholt ... die bloeden erinnerungen und vorurteile ... nach kurzem small talk und freundlicher begruessung meinerseits in den paar woertern die ich auf punjabi "Saat Sri Akkal Ji" beherrsche, entschlossen sich die pflichtbewussten sikhs doch noch uns nicht bis am naechsten morgen warten zu lassen und machten was sie jeden tag mehrmals machen ... tippen ... und formulare ausfuellen ... zum schluss hielt der eine herr namens pal singh meinen pass in der hand und fragte mich, was ich ihm nun geben werde, da er ja einige minuten ueberstunden wegen uns machen musste ... grinsend schwenkte er meinen pass und spontan hielt ich ihm ebenfalls grinsend einen kugelschreiber entgegen, den ich im iran geschenkt bekam und der mit infrarot und einem magnet ausgestattet war ... ich glaube besonders das infrarot hat den herrn singh besonders beeindruckt, denn als ich auf den knopf drueckte und hinter ihm auf die wand zeigte, bemerkte ich wie die hand mit meinem pass immer naeher kam und dann war der tausch angenommen, ich hatte meinen pass mit stempefel und herr singh den kugelschreiber aus dem iran ... beim verabschieden fragte er noch nach weiteren "geschenken", in indien weitlaufig als "bakshish" bezeichnet, fuer seine kollegen ... leider hatte ich nur einen kugelschreiber oder besser zum glueck, bin naehmlich kein freund des "bakshish" ... aber naja welcome to the biggest democracy in the world stand doch auf dem schild ... und meine erinnerung an meine letzten 8 monate in indien wurde immer lebendiger ...

lahore

11/1/2008 punjab

seit rund zwei wochen bin ich nun in pakistan im "land der reinen" wie die islamische republik auf persisch und urdu heisst (pak: "rein im geist" und stan: "land") ... rund 175 mio menschen sollen hier leben, davon rund 34% in staedten ... die durchschnittliche lebenserwartung betraegt 63,4 jahre (2006) und offiziell bringt eine frau durchschnittlich 4 kinder zur welt ... auch pakistan ist wie die meisten staaten hier in asien ein vielvoelkerstaat, die mehrheit sind indoarische punjabis, die ueber 40% der bevoelkerung stellen, gefolgt von den sindhi (14%) und den saraiki (10%) ... auf rund 85 werden die muhajir geschaetzt, die nachfahren nordindischer muslime, die bei der teilung von british-india im jahr 1947 nach pakistan gefluechtet sind ... damals sollen mehr als 10 mio menschen von einem ins andere land gefluechtet sein ... mehr als 20 % der bevoelkerung sind iranische volksgruppen wie die pashtunen oder die belutschen, die in den grenzregionen zu afghanistan bzw in belutshistan leben und in stammesverbaende organisiert sind (siehe eintrag qoitta) ... daneben gibt es eine vielzahl kleinerer gruppen wie die brahui (draviden), asad (darden), balti und hunzakuts im noedrlichen karakorumgebiet usw ... mehr als 50 sprachen werden im land gesprochen und 96,3% sind muslime, die uberwiegende mehrheit sunniten ... daneben gibt es eine kleine minderheit shiiten, die auf 10 bis 15% geschaetzt werden ... bei meinem besuch in lahore nahm gerade der monat moharram, der erste monat im muslimischen kalender seinen anfanag .. als moharram wird auch die zehntaegige trauerzeremonien oder auf deutsch auch als passionsspiele bezeichnet begangen, in der die shiiten ihre trauer ueber die verloreneschlacht von kerbala wo der dritte imam al-hussain ibn'ali getoetet wurde, und die shiiten endgueltig das khalifat an die sunniten verloren hatten ... moharram gilt als wichtigstes ritual bei den shiiten und wird besonders im irak und im iran "gefeiert" bzw. getrauert... die feierlichkeiten beginnen am ersten tag des monats und steigern sich bis zum 10. tag, dem todestag hussains, ashura genannt ... ueber 10 tage versammeln sich glaubige shiiten in den strassen von lahore, besonders junge maenner und schlagen sich stundenlang die haende auf die nackte haut ihrer brust, bis am zehnten tag dann messer an ketten befestigt werden und sich die maenner, teils in trance blutig geisseln ... die selbstgeisselungen gelten zum einen als ausdruck des aktiven mitleidens und symbolisieren die bereitschaft zum maertyrium, zum anderen wird auch geglaubt daurch ein teil der individuellen suenden und der kollektiven schuld der schia-gemeinschaft abgebuesst werden ... 40 tage wird nun den toten gedacht um im anschluss der trauaerzeit das gedenkfest arba'in zufeiern ... gegen 23.oo uhr verliess ich das hotelzimmer um mich in die altstadt zu begeben um den oeffentlichen selbstgeisselungen in den strassen beizuwohnen ... es war der 7. tag des moharram ... im vorfeld wurde ich gewarnt, bsonders von sunniten, es sei gefaehrlich dort hin zu gehen, in den letzten jahren sei es auch immer wieder zu ausschreitungen zwischen sunniten und shiiten gekommen ... ich entschloss mich trotzdem dahin zu fahren ... die strassen waren mit lampenreihen speziell fuer die prozession geschmueckt entlang derer sich der umzug bewegen sollte ... die strassen waren voller leute besonders viele maenner, die mehrheit ganz junge was auch die statistik der gesammtbevoelkerung bestaetigt, rund 395 sind unter 15 jahre alt ... an jeder strasseecke wurde mir milch und ein salziges getraenk aus wasser und milch gemischt mit gewurzen angeboten, das ich beim zweiten mal danke4nd ablehnte und immer wieder ablehnen musste ... die leute waren meist freundlich, manche etwas aufdringlich und besonders die jungen etwas gar agressiv ... ich wurde zum langar zum gemeinsamen essen eingeladen wo ich zum erstenmal in pakjistan fleisch essen "musste" ... danach wurde ich zur prozession gefuehrt wo ich versuchte ein paar bilder zu schieesn und zu filmen, was sich aber als sehr schwer erwies, da mich immer wieder irgendwelche jungs am arm zupften und mich fargten woher ich komme und ob ich das schauspiel das sich vor mir abspielte genoss ... die rund 60 maenner schwitzten und schlugen sich die haende auf die brust, bis 2.30 uhr dauerte das ganze schauspiel und als ich kurz darauf in die ricksha stieg um durch die dunklen und leeren gassen der restlichen altstadt zu meinem hotel zu fahren waren immer noch tausende von menschen in "feststimmung" ... immer wieder wurde mir ersnthaft erklaert, dass man zu moharram nicht lachen und keine musik joeren darf nur trauergesaenge, doch immer wieder konnte einer meiner gespraechspartnerm, die beinahe alle ali hiessen, das lachen nicht verheben und machte spass mit mir ... ganz so ernst schien mir das ganze dann doch nicht zu sein und ich erblickt wurde stand sowieso wieder der blondschopf from switzerland im zentrum und nicht die in trance symbolisch mitleidenden selbstgeissler ...

uch sharif

10/01/2008 south punjab

rund zwei wochen nach der ermordung banzir bhuttos sind wir nun im herzland der PPP party gelandet ... die "pakistan peoples party" stellt hier in der provinz bahawalpur die mehrheit und ueberall sieht man flaggen der partei und bilder bhuttos ... viele haben hier aus zeichender trauer schwarze fahnen gehisst uebrall auf den daechern flakern sie im wind ... die menschen hier im suedlichen punjab sprechen mehrheitlich saraiki und machen rund 10 % der gesamtbevoelkerung ... der punjab, das land der fuenf gewaesser (woertlich fuenf = "punj" und "ab" gewaesser), ist die bevoelkerungsreichste provinz der vier provinzen im land ... rund 426 menschen leben hier pro km2, ewir wurden von einemjungen stundenten namens mohammed eingeladen um seine familie in seinem dorf zu besuchen ... hier auf dem land lebt die ganze familie, mehrere generationen gemeinsam in einem haus ... rund 35 menschen zaehlt die familie, bei der wir zu gast sind ... nur sein vater lebt as einziger bruder in der stadt und ist leiter der elementary school in uch sharif ... sein sohn mohammed studiert in bahawalpur und traumt davon sein land in richtung westen eines tages verlassen zu duerfen ... immer wieder beklagt er sich wie armn sein pakistan sei ... rajiv sein freund, der als lehrer arbeitet ist hingegen sehr stolz auf sein heimatland und besonders darauf muslim zu sein ... "i thank my god to be muslim" hat er immer wieder betont... wir unterhielten uns lange ueber religion und ihre ansichten zu frauenrechten, ueber ihr bild von indien und dem westen ... naja ... frauen solen sich verschleiern... imwestenist alles moeglich und indien ist der todesfeind... und der islam ist die einzig wahre religion und nur muslime kommen in den himmel ... aber auf die frage ob wir dann in die hoelle fahren kam er ins stottern und erklaerte " no no not you"... vielleicht deshalb nicht weil ich vom onkel mohammeds, dem hausaeltesten, kurz nach dem aeusserst freundlichen empfang mit karottensaft, chaii und erstaunlichem "handshake-marathon" mit beinahe allen frauen im haus, feierlich zum muslim wurde, nachdem ich ihm die die shahada, das glaubensbekentis der muslime, nachsprach ... إله إلا الله‎ محمد رسول الله‎ "la ilaha illa llah" mohammadun al rasul'ullah" - es gibt keinen gott ausser gott und mohammed ist der gesandte gottes ... naja ... es sollte uebrigens nicht das letzte mal gewesen sein, dass ich sozusagen halbwegs "zwangsbekehrt" wurde ... aber die freude des onkels war unglaublich ... wie ein kleines kind hat er gestrahlt und in die haende geklatscht ... mich umarmt und mir angeboten hier zu bleiben ... er habe da noch ein haus und auch eine junge huebsche enkelin ... ich lehnte dankend ab, da die junge dame noch ein kind war ... und naja ... ich hatte was anderes vor ... unddann kams ... die sonne ging unter der tag ging langsam dem ende entgegen ... zeit fuers gebet, namas oder salat ... und er kam ins zimmer und fragte "namas, hai ne" ... ich war voellig erschoepft vom langen weg von der stadt aufs land mit ricksha, bus, auf dem dach eines trucks und dann noch zu fuss... also nicht unbedingt in der stimmung mich 24 mal der erde entgegen zu werfen ... da hab ich ihm spasshalber erklaert, dass pilger vom gebet befreit seien ... und seine reaktion war eineriesenerloesung denn er hat nickend zugestimmt und laut geklatscht... so war ich befreit vom gebet und konnte mich erholen ...

und ist in der naehe von bahawalpur liegt die kleinstadt uch sharif, die wegen der alten sufischreine bekannt ist, die unter dem protektorat der UNESCO world cultural heritage stehen... die schreine auch darbars genannt von denmten sufis stehen hier : Syed Jalaluddin Bukhari , Baha’ al-Halim , Bibi JJahaniyan ,Jahangashtawindi ...

qoitta

9/01/2008 belutschistan



... die region belutschistan, erstreckt sich ueber die grenzregion der staaten iran, afghanistan und pakistan ... in pakistan ist sie flaechenmaessig die groesste provinz, mit jedoch der geringsten bevoelkerungszahl, gerade mal nur 7.5 mio menschen leben in diesem kargen wuestengebiet ... die grenzen belutschistans wurden im 19. jh. durch die britische kolonialmacht ohne beruecksichtigung der ethnischen gruppen und deren territorien gezogen und wurde british-india einverleibt ... so leben heute ein vielzahl ethnischer gruppen in diesem gebiet ... die belutschen, die brahui und die pashtunen (patans) machen zusammen mehr als 80% aus ...

die belutschen fordern bereits seir der unabhaengigkeit einen eigenen staat belutschistan, der zwischen dem 15.8.1947 und dem 28.3.1948 unter khan von kalat auch fuer kurze zeit bestand hatte ... in der folge wurde aber der staat in die islamische repulik pakistan einverleibt und wurde zur heutigen provinz ... seither fordern verschiedene gruppen die wiederherstellung des unabhaengigen belutschistans ... rebellen liefern sich einen guerillakrieg in den kargen wuestenbergen ... erst 2006 wurde der hohe rebellenfuehrer nawab akbar bugti (1927-2006) von pakistanischen sicherheitskraeften getoetet ...bugti widmete sein leben dem kampf für die autonomie Belutschistans und er galt als mentor der guerillaorganisation BLA 'balotshistan liberation army' ... sein tod löste unruhen in der region, die bis heute andauern ... immer wieder begegnet man hier bildern von akbar bugti oder es werden einem solche gezeigt ... oft trifft man junge leute das bild dieses mannes auf ihrem handy haben ... stolz sind sie balutschen und die meisten, die ich getroffen habe befuerworten eine unabhaengigkeit, doch viele halten diese fuer sehr unwahrscheinlich ...


neben den balutschen, die uebrigens nicht die groesste ethnische gruppe hier in belutschistan darstellen, forden auch die pashtunen ( in hindi/urdu pathans und in persisch: afghans), die seit dem krieg in afghanistan durch die grosse zahl von fluechtlingen zur groessten gruppe geworden sind, einen eigen staat, pashtunistan ... die pashtunen sind ein ostiranisches volk dessen zahl auf rund 33 mio geschaetzt wird ... die pathnanen sind in stammesgruppen, sippen und clans organisiert und sprechen pashtu, eine sprache der iranischen sprachfamilie ... das sprachlich und kulturell zusammenhängende gebiet der paschtunen, das "pakhtunkhwa" wurde 1893 durch die durand linie, als produkt der britischen kolonialpolitik, geteilt ...

hier in quoitta oder quetta ist das ethnische mosaik allgegenwaertig in den strassen und praegt das stadtbild wohin man sieht... die leute sind unglaublich freundlich, egal ob pashtunen, belutschen oder ousbeken ... alle laden einem zum tee oder zum abendessen ein ... doch alle reden schlecht ueber die anderen und warnen einen davor sich mit "den anderen" zu treffen ... das ethnische gemisch lebt hier mehr nebeneinander statt miteinander ... so mag man sich gegenseitig nicht und redet schlecht ueber " die anderen"... besonders die wenigen punjabis hier sind gar nicht beliebt ... aber auch die belutshen und pathanen moegen sich nicht unbedingt ... auch in quetta sind die pathanen in der mehrheit ...




ueberall in der stadt sind sandsackbunker der pakistanischen armee zu sehen, denn in der vergangenheit kam es immer wieder zu bewaffneten auseinandersetzungen zwischen den balutshistan-seperatisten und der armee ... doch die soldaten sind ueberaschend gelassen und laden inem ebenfalls zum tee ein oder posieren gern fuer ein foto ... abends wird man immer wieder gewarnt nicht alleine auf die strasse zu gehen da es letzte woche z auseinandersetzungen auf der strasse gekommen sein soll ... ebenfalls wurde mir berichtet, dass die separatisten jede woche in der strasse der geldwechsler und wechselstuben geschaefte ueberfallen um ihren freiheitskampf zu finanzieren ... zustaende wie im wilden westen ... man sieht viele kalashnikofs und natuerlich viel haschisch ... belutschistan ist einer der hauptachsen des internationalen drogenhandels von hier gelangt der stoff von afghanistan nach iran und weiter richtung europa ... drogenbarone und bewaffnete stammesgruppen kontrollieren den drogenhandel und schmuggel ... in den letzten monaten wurden mehrere reisende in der region belutchistan auf der iranischen seite von solchen drogenschmugglergruppen entfuehrt ... so ein japaner, der bis heute in den haenden der entfuehrer sein soll und ein belgisches paar, dass aber nach langen verhandlungen durch iranische unterhaendler durch die belgische regierung freigekauft wurde ... ein belgier berichtete mir davon, dass seine botschaft in teheran ihm kein empfehlungsschreiben (fuer ein pakistanisches visa erforderlich) gegeben hat, wegen der entfuehrung seiner landsleute ... nach angaben der belgischen botschaft hat der ganze prozess der verhandlungen rund 1 mio euro gekostet ... auf die frage ob sie loesegeld bezahlt haetten, bekam mein bekannter keine auskunft ... die entfuehrer hatten die freilassung eines bruders des anfuehrers gefordert ... entfuehrung kamen in dieser gegend immer wieder vor, geiseln wurden meistens als druckmittel fuer politische absichten eingesetzt ... doch meistens schweigen dann die botschaften ueber den ausgang der verhandlungen ...





zurueck nach qoitta ... die menschen hier sind wie gesagt ueberaus freundlich, obwohl viele andere politische und kulturell-religioese auffassungen pflegen ... nicht selten trifft man maenner die sich als talib bezeichnen und der taliban-bewegung in afghanistan zugehoerig fuehlen ... nach einem bericht der woz zufolge sind in den letzten jahren rueckzugsbasen der taliban in "den pakistanischen Städten Peschawar und Quetta entstanden, von wo aus zwei Talibanräte unbehelligt die Fäden ziehen im Kampf in Afghanistan, kanalisieren sie Gelder, die weiterhin vom Golf herfliessen, aus pakistanischen islamistischen Kreisen sowie aus dem explosiv wachsenden Drogenhandel, in den auch Mitglieder des pakistanischen Geheimdiensts ISI verwickelt sind"... zudem soll hier in quoitta mullah omar leben oder eglebt haben und von hier aus operiert haben ... nja man sieht sie die taliban hier und die balutchen raten einem sich nicht mit ihnen zu unterhalten ... aber sie tun es mit uns ... und sie erzaehlen vom groessten terroristen, den die welt je gesehen hat, mr. bush und dem cia das zusammen mit dem israelischen und indischen geheimdienst in afghanistan operiert und sogar am mord bhuttos beteiligt sein soll ... alle terrorattacken, alle suicide-moerder, alle bomben, die hier in pakistan hoch gehen sollen nach der meinung vieler hier durch das cia und co. organisiert sein ... viele verehren ihren geistigen fuehrer osama bin laden und sie zeigen einem bilder auf ihren handys ... aber freundlich sind sie und besonders freut sie natuerlich wenn man erklaert, dass man die us-aussenpolitik auch nicht unbedingt befuerwortet ... wenn man dann aber gefragt wird was man von bin laden haelt wirds schon etwas heikler ... naja ... aber egal was man antwortet man fuehlt sich respektiert und die leute bleiben anstaendig ... und natuerlich wie immer meine bescheidenen urdu kenntnisse reichen nur fuer smalltalk und wirklich englischsprechende taliban habe ich nur einen getroffen ... "osama very good" und " mr. bush biggest terrorist in the world" war auch seine message ...


gesichter aus quetta




yazd

3/1/2008 iran

der rahbar chamenei besucht yazd

...als man am abend des zweiten tages des neuen jahres 2008 nach der christlichen zeitrechnung in den strassen von yazd spazierte, wirte die stadt wie veraendert ... ueberall hingen bilder des rahbar, des hoechsten mannes der islamischen republik iran, seyyed ali chamenei ... die riesigen poster und bilder des leaders, wie er von den iranern genannt wird, und flaggen der republik waren uebrall zu sehen ... sie ziehrten die strassen und bazare der stadt, jedes geschaeft hatte meist mehrere bilder aufgehaengt und vorallem bei oeffentlichen gebauden und an den moscheen hingen riesige poster ... meist war chamenei alleine abgebildet, barmherzig laechelnd, freundlich winkend oder betend ... manchmal wurde sein antlitz durch die anwesenheit seines vorgaengers und lehrers, des fuehrers der islamischen revolution hoechst persoenlich ergaenzt ... auch ayatollah chomeini war also in yazd allgegenwaertig ... nur selten jedoch war auch der praesident ahmedinejad zusammen mit den beiden religioesen autoritaeten zu sehen ... polizei und militaer war damit beschaeftigt abschrankungen und eingangstore aufzubauen, damit am naechsten tage beim besuch des rahbar die besucher kontrolliert auf den amir chakmak platz gelangen koennen ... denn schon mehrmals soll es attentatsversuche auf den fuehrer gegeben haben ... seit einem bombenanschlag in den 80er jahren soll er seinen rechten arm nicht mehr bewegen koennen ... also wurde alles unternommen um ein weiteres attentat zu vereiteln ... obwohl die wahrscheinlichkeit eines solchen geschehens im heutigen iran hoechst unwahrscheinlich ist ... es sollte das erste mal sein, dass chamanei die kleine wuestenstadt yazd als rahbar besuchen sollte ... in den 80ern war als praesident einmal da um zu "seinem volk" zu sprechen ... seyyed chamenei, 1939 in mashad geboren, wurde 1981 von seinem ehemaligen lehrer chomeini zum staatspraesidenten ernannt, seit dem 4. juni 1989, kurz nach dem tode der revoltionsfuehrers, ist er der rahbar der hoechste mann der islamischen republik iran ... das amt des rahbars wurde ihm vom expertenrat verliehen sowie den titel des ayatollahs ... der klerus verweigerte ihm aber sich wie chomeini als grossayatollah zu bezeichnen ...





... am kommenden tag, dem dritten unseres kalenders, waren alle geschaefte in der stadt geschlossen ... der verkehr wurde aus dem stadtzentrum ausgeschlossen ... schon frueh um sechs uhr waren viele menschen in der stadt ... der himmel war grau und es war kalt ... das klare blau des gestrgen himmels war verschwunden ... helikopter kreisten tieffliegend ueber die daecher der altstadt ... der laerm der rotoren weckte ein gefuehl des ueberwachtwerdens ... die armee zeigte ihre praesenz nicht nur in den strassen sondern auch in der wuestenluft ... je aelter der morgen wurde je mehr menschen sammelten sich in den strassen und stroemten richtung amir chakmak platz wo seine geistlichkeit, der rahbar chamanei, zum volke sprechen sollte ... ueberall war er bereits vor seiner ankunft allgegenwaertig, an hauswaenden, schaufenstern und auf den unzaehligen bildern und postern die an die leute verteilt wurden oder die sie mitbrachten ... es waren besonders viele frauen, alle beinahe ausnahmslos in den tschador gehuellt, anwesend, auch viele familien mit kindern, die stolz die bilder tragen durften, manchmal verkehrt herum, bis es ihre eltern merkten ... zu tausenden kamen die menschen aus den umliegenden doerfern und staedten um ihrem fuehrer zuzuheoren ... 100'000 ende duerften es schon gewesen sein ... lokale behoerden sprachen von mehreren hundert tausend ... am eingang wurde bedingungslos kontrolliert, keine fotokameras und auch keine handys ... mehrere autobusse standen bereit in denen die besucher ihre handys abgaben und gegen einen nummernzettel wieder holen konnten ... auf den daechern waren polizisten zu sehen die kinder zurueckwiesen, die versuchten einen blick auf den platz zu erhaschen ... bereits hundert meter vor dem eingang wurden maenner und frauen getrennt, auch der platz war streng nach geschlechtern getrennt und frauen ohne tschador war es nicht erlaubt den platz zu betreten ... im vorfeld der rede wurden flugblaetter verteilt, auf denen die besucher informiert wurden, wie sie sich zu verhalten und kleiden haetten ... zivile polizisten nahe des eingangs wiesen mich freundlich darauf hin, dass es touristen nicht erlaubt ist den amir chakmak zu betreten ... meinem begleiter, einem jungen italiener ist es jedoch gelungen den fuehrer aus der naechsten naehe zu sehen ... mir als blondhaariger war es nicht vergoennt die eingangskontrollen zu passieren ... ich musste mir die rede des rahbars auf einem der grossbildschirme, die am vorabend aufgestellt wurden, anschauen ... doch ich war nicht der einzige, tausende von iranerInnen hinter mir, war es ebenfalls nicht moeglich den amir chakmak zu betreten, denn die eingangstore wurden eine stunde vor der rede des fuehrers geschlossen, da man keine menschen mehr auf den bereits vollen platz ziehen lassen wollte ... unzaehlige hatten also nicht einmal sicht auf die grossleinwand, auf welchem bis zur ankunft des redners bilder aus der zeit der revoltion gezeigt wurden, reden von chomeini und szenen aus dem krieg gegen irak im jahre 1980 ... nach mehreren stunden wartezeit und langen instruktionen ueber lautsprecher, ging ploetzlich ein raunen durch die mengen und dann wurde es still ... der rahbar betrat das rednerpult: "allah u rahman rahim", der eroeffnungsvers des heiligen korans, waren seine ersten worte ... er sprach rund eine halbe stunde zu den menschen ... was der hoechste mann der republik genau sagte blieb fuer mich leider ein raetsel, da ich keinen guten uebersetzer finden konnte und die leute um mich herum mir nur floskeln uebersetzten ... nach der rede erklaerten mir studenten, dass ayatollah chamanei unter anderem auch gegen den teufel USA und natuerlich wie ueblich auch gegen israel gewettert haben soll ... das wort terrorist, mit dem hoechstwahrscheinlich mr. bush gemeint war, war eines der wenigen woerter, das ich mehrmals zu hoeren glaubte ... auch das wurde mir von den studenten bestaetigt ... nach der rede war es uns touristen dann erlaubt den amir chakmak zu betreten ... der platz leerte sich schnell und sah aus wie nach einem popkonzert ... ueberall lag abfall und verpackungen der biscuits die gratis verteilt wurden ... gleich danach wurde auch mit den aufraumarbeiten begonnen ... und dann standen wir touristen ploetzlich wieder im mittelpunkt ... gerne posierten junge maenner mit bildern chameneis vor meiner linse ... die leute waren wie immer freundlich und selbst wenn wir amerikaner gewesen waeren, haette man uns trotzdem die hand geschuettelt und "welcome to yazd" zu hoeren bekommen ... wie ernst die leute hier den ganzen event nahmen, bleibt fraglich ... was klar zu sein scheint, die inszinierung der macht und beliebtheit des rahbars und antiamerikanisch- und proislamischen propaganda scheint geglueckt zu sein ... ayatollah chamenei, der rahbar, der leader und maechtigste mann in der republik, scheint sich trotz aller kritik der mehrheit meiner gespraechspartner hier im iran, bei vielen grosser beliebtheit zu erfreuen ... dies zeigten auch die fernsehbilder des naechsten tages, als sie seinen besuch am abend an der universitaet von yazd zeigten, wo wiederum tausende von menschen ihrem fuehrer zu rufen und seine antiamerikanische rethorik gegen den teufel USA unterstuetzten ... einige hier behaupten zwar, dass das ganze eine grosse inszenierung sei, alles organisiert bis ins kleinste detail ... all die jubelnden menschen seien bezahlt worden um zu jubeln und schreien ... heisst es immer wieder von denen menschen in yazd, die den besuch des rahbars nicht begruessten und nicht besuchten ... zudem erklaeren dieselben, dass alle die dem rahbar jetzt zujubeln sich schon bald wieder ueber ihn beklagen werden, wenn er ihre stadt wieder verlassen hat ...



der iran und seine menschen, seine politik und wie die menschen darueber denken, schimpfen und applaudieren, ist und bleibt fuer mich ein schwer zu durchschauendes geheimnis, grau wie der himmel am dritten tage des neuen jahres ueber der wuestenstadt yazd im herzen der islamischen republik iran ...





yazd

happy new year 2008


peunktlich zum neuen jahr bin ich heimgekehrt in meine lieblingsstadt yazd ... ins silk road hotel ... um dort mit einer handvoll travellers das neue jahr zu feiern, wie es sich im iran so gehoert natuerlich ohne alkohol ... zwei italiener bereiteten ne koestliche lasagne fuer uns zu ... wow... war ganz lustig...



... letzte bilder aus dem alten jahr in yazd...































































esfahan

28/12/2007 iran

esfahan liegt in zentraliran und zaehlt mit rund 2 mio einwohnern zu den groessten staedten des landes... "Esfahan – nesf-e jahan – Isfahan"... sagt ein persisches sprichwort, was soviel bedeutet wie, esfahan ist die haelfte der welt... im ganzen land sind sie stolz auf diese stadt, die perser... immer und wohin man auch kommt wird man gefragt... "you see esfahan"... denn "esfahan is very gooood... cheyli chuuub" ... wird einem immer wieder erklaert ... esfahan ist zudem der hauptschauplatz des beruehmten romans von noah gordon der medicus ... das heutige stadtbild ist immernoch gepraegt von prachtvollen bauten, grossartigen palaesten, einer vielzahl von minaretten und ruhigen gaerten...





beruehmt wurde die stadt durch die prachtvollen bauten aus der safawidenzeit... 1598 wurde sie zur hauptstadt des reiches, dies war auch der beginn ihrer bluetezeit... viele der damaligen bauwerke werden heute zu den unesco-weltkulturerbe gezaehlt ... zu den beruehmtesten sehenswuerdigkeiten zaehlen neben dem grossenplatz meydan-e emam, der seit der revolution imam square heisst, frueher hiess er koenigsplatz ... im ganzen land wurden infolge der errichtung der islamischen republik viele plaetze und strassen umbenannt ... so finden sich heute in allen staedten mindestens einen imam square und imam streets ... in anlehnung an imam chomeini natuerlich manchmal auch zu ehren imam husseins ... daneben beherbergt die stadt wunderschoene moscheen, wie die mesjed-e emam lotfollah, der mesjed-e emam oder der grossen freitagsmosche, mesjed-e jame (siehe bild unten)...





im anschluss an den grossen imam square ist einer der groessten und laengsten bazars ganz irans ... esfahan gehoerte zu den grossen staedten der suedlichen route der seidenstrasse ... und wie ueberall im land sind besonders seine teppiche beruehmt ... auch hier trifft man immer wieder junge studentinnen und studenten, die ihre englischkenntnisse unter beweis stellen oder verbessern wollen und einem ansprechen oder zu einem tee einladen ... so auch mohammed und reza, beide 19 jahre alt und studenten an der universitaet ... war sehr interessant, da sie zum erstenmal andere ansichten vertraten als die meisten anderen meiner bisherigen gespraechsparter ... so waren beide sehr religioes und vertraten die ansicht, dass frauen das kopftuch zu tragen haetten, und dass sie nie eine frau ohne kopftuch heiraten wuerden ... auf die frage warum eine frau denn ein kopftuch oder gar ein tschador tragen muesse, wussten beide zunaechst keine antwort ausser: "god told us that..." ... naja ... den koran lesen sie zwar nur selten beide verehren jedoch chomeini und sind mit ihrem leader chamenei hoechst zufrieden ... es gibt sie also doch die treuen buerger ... wahrscheinlich mehr als man als reisender hier zu spuehren bekommt, denn mit wie vielen der 70 mio einwohnern irans kommt nicht ins gespraech ... wie viele von ihnen unterstuetzen die regierung ... teilen die religioes-konservativen ansichten des klerus und ihres leader chamenei usw ...

zur ausbau der stadt in der zeit der safawiden wurde unzaehlige handwerker und kuenstler aus dem ganzen land in esfahan angesiedelt ... viele von ihnen stammten aus der stadt jolfa (im heutigen nordwesten irans nahe azerbaidschans) und waren armenische christen (armenische kirche siehe bild) ... noch heute leben einige tausend christen im gleichnamigen quartier jolfa ... christen werden im iran, gleich wie uebrigens auch die yezudi - die juden - als "besitzer des buches" toleriert ... die armenischen christen, die ich jedoch in esfahan getroffen habe, beklagten sich jedoch ueber ihre soziale und oekonomische stellung innerhalb der iranisch-muslimischen gesellschaft ... eine alte frau klagte, dass es sei schwierig fuer ihre soehne sei eine arbeit zu finden, da sie christen seien, und dass sie und ihre familie grosse muehe haetten ihr haus zu behalten, da spekulanten versuchen ihr haus zu kaufen, um es dann umzubauen ... denn die bodenpreise im armenischen quartier sind in den letzten jahr stak gestiegen und sehr beliebt geworden ...

esfahan

dezember 2007

impressionen von einem freitag im iran

es ist freitag der ruhetag im iran... die meisten geschaefte sind geschlossen ... ich bin in esfahan, an der bruecke namens si-o-se pol, zu deutsch die "33 bogenbruecke", die ueber den fluss zayanderud fuehrt...
sie wurde in der zeit der safawiden erbaut und gilt als eines der meisterwerke dieser epoche... durch den shah abbas I. 1602 in auftrag gegeben, besteht sie
wie der name bereits sagt, aus 33 boegen und misst 295m...

















an den freien freitagen und an feiertagen uebrqueren hunderte von spazierenden familien, paerchen und touristen die bruecke... einige geniessen einen tee im unter dem brueckendach gelegenen teehaus oder picknicken am ufer des zayanderud flusses unweit der bruecke... seit einigen monaten die perser flanieren gern, ueber die bruecke oder entlang des flusses... haendchen haltend sieht man junge verliebte paerchen oder jungs... ganze familien treffen sich hier vor oder nach dem gemeinsamen essen im restaurant oder picknick... es wird viel fotografiert ... stolz und ausgelassen lassen sich die leute mit handys oder digitalkameras aufnhemen... nicht selten wird gefilmt, besonders als tourist ist man immer ein willkommenes objekt... und staendig wird man, wie jeden tag im iran, die gleichen fragen gefragt: "your country?" oder "why you come iran?" oder "iran gooood?"... naja ... man antwortet was man so oft gesagt hat... aber die leute sind wie immer sehr freundlich und scheinen zufrieden den freien tag und die abendstimmung am wasser zu geniessen...