... die metropole und groesste stadt irans zaehlt rund 8 mio einwohner in ihrem herzen... inklusive ihrer aussenquartiere duerften es aber 14 mio sein... rund doppelt soviel wie in der schweiz leben... die stadt liegt suedlich des alborz-gebirges auf etwa 1200m....
... die stadt war langezeit historisch unbedeutend... unter dem kadscharenherrscher naser ad-din schah (1831−1896) wurde sie dann mit rund 100'000 einwohnern zur groessten stadt persiens... in den 1930er jahren vergroesserte und modernisiert reza shah pahlavi die stadt stark ... das bevoelkerungswachstum war durch landflucht und hohe geburtenraten seither enorm... 1966 lebten 2,7 mio und 1976 bereits 4,5 mio menschen in teheran...
...heute leben rund 14 mio menschen und ein grosser teil der der etwa 3,5 mio iranischen Autos in teheran... stau ... stau... und nochmals stau... autos so weit das auge reicht... ein meer von fahrzeugen... stockend der verkehr und es stinkt ... sie soll die verschmutzteste stadt der welt sein, schon moeglich... "traefik is crazy in teheran" klagen die taxifahrer, doch stressen laesst sich keiner... war sehr ueberrascht wie gelassen hier die leute im stau stecken bleiben....im stau zu stehen, sei kein aergernis, erklaeren einige, sondern teil der freizeitunterhaltung.... ahmedinejad rationierte vor ein paar monaten das benzin, pro wagen und monat nur 100l mit einer karte, viel zu wenig klagen hier viele... denn wenn man ein wagen hat, dann geht man nie mehr zu fuss... nicht einmal zum brot kaufen... seit der rationierung blueht der schwarzhandel und auch gefaelschte karten sind im umlauf... aehnlich wie mit allen dingen die in der islamischen republik verboten sind... alles ist erhaeltlich in teheran... alles moeglich... zum grossen glueck gibt es drei gut funktionierende metrolinien, die zwar immer ueberfuellt sind und in denen maennlein und weiblein meist schoen getrennt sind, wie in den staedtischen bussen uebrigens auch (vorne maenner und hinten frauen), gibt es in der metro wagen fuer frauen... vereinzelt sieht man doch frauen, die sich mutig unter das gedraenge der maenner mischen...
...alkohol beispielsweise kann man per handy bei einem kurier bestellen, der frei haus liefert. die «alkohol»-szene hat sich in den letzten jahren sehr verändert... früher konnte man nur selbstgebranntes kaufen, heute bringen schmuggler die bekannten internationalen spirituosenmarken über die irakische und tuerkische grenze... stefan ein deutscher islamwissenschaftstudent der seit zwei monaten in teheran lebt um farsi zu lernen erzaehlt mir von den durchzaechten naechten bei den houseparties der reichen teheranis... die frauen kommen mit kopftuch an... verschwinden in einem zimmer und kommen voellig aufgebauscht und geschmickt ohne kopftuch wieder heraus... stolz zeigen sie mit weitem ausschnitt ihre brueste und ihre operierten persischen nasen ... die tische seien voller alk und es werde gesoffen und getanzt bis in die fruehen morgenstunden, berichtet stefan... kanns mir gut vorstellen, habs aber leider nicht mit eigenen augen gesehen.. aber mehrmals davon gehoert... von beruechtigten teheraner houseparties im reicheren norden der stadt... denn auch in teheransstrasse trifft man viele junge frauen, uebel "be"schminkt und oftmals mit einem weisse (pflaster-)kreuz auf der nase... bei meinen besuchen in der schweizer botschaft habe ich viele pflaster gesehn... bestimmt gibts dort irgendwo einen der unzaehligen und beliebten schoenheitschirurgen... viele junge frauen legen die geltenden islamischen kleidervorschriften aber sehr freizuegig aus, sie kleiden sich so wie es gerade noch erlaubt ist... des oefteren sieht man blond gefaerbte haarstraehnen aus den bunten, nur lose uebers haar geschlungenen kopftuch hervorragen... die meisten jungen frauen tragen keinen tschador, eine dieser schwarzen koerperhuellen, die nur das gesicht freilassen...viele frauen berichten mir, dass es dann aber schwierig sei mit einem solchen outfit eine anstellung im oeffentlichen dienst zu erhalten... schon gar nicht als fernsehsprecherin... seit der amtsübernahme von präsident mahmud ahmadinedschad vor zwei Jahren sind die grenzen des erlaubten erneut enger gesteckt worden... die staatlich bediensteten sittenwächter achten seit diesem frühjahr wieder mehr darauf, dass die blusen oder mäntel, die über den hosen zu tragen sind, nicht zu kurz und nicht zu körperbetont sind... immer wieder wurde mir berichtet, dass die police al islamiya, die sogenannte sittenpolizei, junge frauen abfuehrt und mit geldbussen gestraft werden... es kusrsiern auch geruechte von lagern in denen islamische sitten gelehrt werden und davon, dass auf dem polizeiposten die bunten kopftuecher vor den augen der kleiderdissidentInnen geschredert werden und ihre muetter dann ihre toechter mit dem schwarzen kopftuch auf dem polizeiposten abholen muessen...
... die stadt war langezeit historisch unbedeutend... unter dem kadscharenherrscher naser ad-din schah (1831−1896) wurde sie dann mit rund 100'000 einwohnern zur groessten stadt persiens... in den 1930er jahren vergroesserte und modernisiert reza shah pahlavi die stadt stark ... das bevoelkerungswachstum war durch landflucht und hohe geburtenraten seither enorm... 1966 lebten 2,7 mio und 1976 bereits 4,5 mio menschen in teheran...
...heute leben rund 14 mio menschen und ein grosser teil der der etwa 3,5 mio iranischen Autos in teheran... stau ... stau... und nochmals stau... autos so weit das auge reicht... ein meer von fahrzeugen... stockend der verkehr und es stinkt ... sie soll die verschmutzteste stadt der welt sein, schon moeglich... "traefik is crazy in teheran" klagen die taxifahrer, doch stressen laesst sich keiner... war sehr ueberrascht wie gelassen hier die leute im stau stecken bleiben....im stau zu stehen, sei kein aergernis, erklaeren einige, sondern teil der freizeitunterhaltung.... ahmedinejad rationierte vor ein paar monaten das benzin, pro wagen und monat nur 100l mit einer karte, viel zu wenig klagen hier viele... denn wenn man ein wagen hat, dann geht man nie mehr zu fuss... nicht einmal zum brot kaufen... seit der rationierung blueht der schwarzhandel und auch gefaelschte karten sind im umlauf... aehnlich wie mit allen dingen die in der islamischen republik verboten sind... alles ist erhaeltlich in teheran... alles moeglich... zum grossen glueck gibt es drei gut funktionierende metrolinien, die zwar immer ueberfuellt sind und in denen maennlein und weiblein meist schoen getrennt sind, wie in den staedtischen bussen uebrigens auch (vorne maenner und hinten frauen), gibt es in der metro wagen fuer frauen... vereinzelt sieht man doch frauen, die sich mutig unter das gedraenge der maenner mischen...
...alkohol beispielsweise kann man per handy bei einem kurier bestellen, der frei haus liefert. die «alkohol»-szene hat sich in den letzten jahren sehr verändert... früher konnte man nur selbstgebranntes kaufen, heute bringen schmuggler die bekannten internationalen spirituosenmarken über die irakische und tuerkische grenze... stefan ein deutscher islamwissenschaftstudent der seit zwei monaten in teheran lebt um farsi zu lernen erzaehlt mir von den durchzaechten naechten bei den houseparties der reichen teheranis... die frauen kommen mit kopftuch an... verschwinden in einem zimmer und kommen voellig aufgebauscht und geschmickt ohne kopftuch wieder heraus... stolz zeigen sie mit weitem ausschnitt ihre brueste und ihre operierten persischen nasen ... die tische seien voller alk und es werde gesoffen und getanzt bis in die fruehen morgenstunden, berichtet stefan... kanns mir gut vorstellen, habs aber leider nicht mit eigenen augen gesehen.. aber mehrmals davon gehoert... von beruechtigten teheraner houseparties im reicheren norden der stadt... denn auch in teheransstrasse trifft man viele junge frauen, uebel "be"schminkt und oftmals mit einem weisse (pflaster-)kreuz auf der nase... bei meinen besuchen in der schweizer botschaft habe ich viele pflaster gesehn... bestimmt gibts dort irgendwo einen der unzaehligen und beliebten schoenheitschirurgen... viele junge frauen legen die geltenden islamischen kleidervorschriften aber sehr freizuegig aus, sie kleiden sich so wie es gerade noch erlaubt ist... des oefteren sieht man blond gefaerbte haarstraehnen aus den bunten, nur lose uebers haar geschlungenen kopftuch hervorragen... die meisten jungen frauen tragen keinen tschador, eine dieser schwarzen koerperhuellen, die nur das gesicht freilassen...viele frauen berichten mir, dass es dann aber schwierig sei mit einem solchen outfit eine anstellung im oeffentlichen dienst zu erhalten... schon gar nicht als fernsehsprecherin... seit der amtsübernahme von präsident mahmud ahmadinedschad vor zwei Jahren sind die grenzen des erlaubten erneut enger gesteckt worden... die staatlich bediensteten sittenwächter achten seit diesem frühjahr wieder mehr darauf, dass die blusen oder mäntel, die über den hosen zu tragen sind, nicht zu kurz und nicht zu körperbetont sind... immer wieder wurde mir berichtet, dass die police al islamiya, die sogenannte sittenpolizei, junge frauen abfuehrt und mit geldbussen gestraft werden... es kusrsiern auch geruechte von lagern in denen islamische sitten gelehrt werden und davon, dass auf dem polizeiposten die bunten kopftuecher vor den augen der kleiderdissidentInnen geschredert werden und ihre muetter dann ihre toechter mit dem schwarzen kopftuch auf dem polizeiposten abholen muessen...
... andere berichten aber, dass die solche aufgriffe seltener geworden sind... was ich mir sehr gut vorstellen kann, denn man sieht oft junge paerchen hand in hand durch die einkaufsstrassen schlendern... auch die autoren eines berichtes im folio der nzz berichten davon, dass "die Pasdaran, die Revolutionswächter, im Strassenbild kaum mehr präsent sind. Ebenso wenig die Basij, die freiwilligen Sittenwächter. Beide Organisationen sind inzwischen der Polizei unterstellt. Am ehesten treten die Basij an religiösen Feiertagen in Aktion und weisen Frauen zurecht, die «nicht schicklich» gekleidet sind. Iranische Gesellschaftsforscher haben längst erkannt, dass die Einführung islamischer Sitten seit der Revolution von 1979 nicht eine Gesellschaft nach dem Vorbild des Propheten und der Imame geschaffen hat, sondern die Iraner in ein Doppelleben zwingt. Mittlerweile haben es auch die Fundamentalisten eingesehen. Obwohl im Sommer 2005 der radikalkonservative Präsident Ahmadinejad gewählt wurde, sind die brutalen Komitees der Sittenwächter nicht ausgeschwärmt, um junge Frauen wieder in den strengen Tschador zu zwingen. Die Nischen der Toleranz blieben erhalten. Bleistiftabsätze, knalliges Make-up, ein locker geschlungenes Designer-Foulard auf dem Hinterkopf und ein eng anliegender Mantel sind mehr denn je die Zier weltoffener Teheranerinnen; Teenager beider Geschlechter treffen sich zum geselligen Schaufensterbummel in den modernen Einkaufspassagen der Vali-e-Asr-Avenue, und in den Parks können junge Verliebte erste Zärtlichkeiten austauschen, während die Kids im Look von Los Angeles inlineskaten oder Skateboard fahren. Natürlich mahnen die Behörden weiterhin zum «Hijab», zu Verhüllung und Zurückhaltung, doch dank Ahmadinejad ist Überzeugungskraft statt Zwang angesag"... was meine eigenen erfahrungen angeht kann ich dem bericht der autoren weitgehend zustimmen... wenn man als tourist nach teheran kommt scheint diese stadt ausserst modern und liberal... wenn man dann aber mit den leuten spricht hoert man immer wieder geschichten von abfuehrungen und verhaftungen usw...
... recherchieren im internet ist fuer mich zurzeit sehr schwierig, da viele internetseiten kontrolliert und gefiltert werden... in iran gibt es etwa 100 000 aktive blogger, die sich immer wieder der ueberwachung zu entziehen versuchen... zudem soll es in keiner anderen stadt der welt gibt es so viele drogensüchtige wie hier.... opium ist historisch die droge nummer eins... aber seine betäubende, einschläfernde wirkung ist bei den jugendlichen weniger angesagt, inzwischen beherrschen aufputschmittel, extasy und crack die Teheraner Jugendszene... natuerlichwird auch marihuana, was man uebrigens fast ueberall im land findet... offiziell stehen auf alkoholkonsum 80 peitschenhiebe, auf alkoholhandel zwei jahre gefaengnis... oeffentliches kuessen kann bis zu 99 hiebe nach sich ziehen... auf homosexualitaet, die miener erfahrung nach relativ verbreitet ist, ahmedinejad zufolge jedoch inexistent in der islamischen republik sein soll, steht offiziell die todesstrafe... aber das ist nur theorie... mit geld und beziehungen lassen sich die strafen meist abwenden oder mildern... und aufrund der homosexualitaet soll im iran in den letzten jahrzehnten nie jemand getoetet worden sein... diesen sommer wurde ein homosexueller oeffentlich hingerichtet, da er mehrere schueler vbergewaltigt haben soll... die todesstrafe wird uebrigens von vielen mit denen ich darueber gesprochen habe toleriert, besonders fuer moerder soll sie, den meisten meiner gespraechspartner zufolge, legitim sein...
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